Wanderung um Lockwitz

Dienstag, 26. April 2022
Wanderung um Lockwitz

Eine herrliche Wanderung um Lockwitz. Es geht durch das Tal hinauf nach Burgstädtel , dann hinab zur Hummelmühle und auf der anderen Talseite wieder hinauf nach Sobrigau. Kurz vor Sobrigau hatten wir einen wunderbaren Blick hinüber zur Sächsischen Schweiz. Rechts vom Königstein konnten wir sogar den Kaltenberg sehen und links zwischen Winterberg und Königstein den Jedlova und die Lausche. Das nenne ich mal eine Aussicht! Die Runde war eigentlich ganz anders geplant. Wir wollten nach Peter Rölke in den Tharandter Wald, dann hatten wir Baustelle mit Umleitung, und weil wir gerade in Lockwitz waren, sind wir hier wandern gegangen. Und manchmal ist das Spontane am schönsten.

Am Wetterfrosch in Lockwitz zeigte das Barometer 1050 hPa an. Das ist ein sehr hoher Luftdruck!

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 9, 66 Kilometer
Gesamter Anstieg: 237 Meter
Download: GPX - Datei - Wanderung um Lockwitz



Der Archeo-Pfad Dresden

Montag, 25. April 2022
Der Archeo-Pfad Dresden

Der Archeo-Pfad Dresden ist mir schon mehrfach auf meinen Wanderungen begegnet. Heute wollte ich ihn endlich einmal laufen.

Am 15. Mai 2014 (Planung 2013) hat der Dresdner Stadtrat beschlossen, einen Geschichtswanderweg im Dresdner Süden zu errichten. Im Juni 2018 beantragten zwei Herren im Prohliser Stadtbezirksbeirat die Bereitstellung von 30 000 Euro für die Gestaltung dieses Weges, und dessen Mitglieder stimmten zu. Der Weg hieß erst "VIA NEOLITHICA DRESDENSIS", wurde dann aber in Archeo-Pfad umbenannt. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 16. Mai 2020. Von der Planung bis zur Fertigstellung sind das läppige 7 Jahre. Der Bau der Göltzschtalbrücke hat nur 5 Jahre gedauert!

Der Weg ist interessant und wirklich schön. Natürlich sieht man von den ganzen archäologischen Ausgrabungen nichts mehr. An den Stellen der Fundorte stehen aber Tafel. Ich habe mal alle fotografiert. Wer sich für die Geschichte interessiert, kann hier gerne nachlesen. Mal ein kurzer Auszug aus dem Werbeprospekt:

Bei Studium der Informationsstelen erfahren Sie unter Anderem, an welchen Orten in Dresden die Stoßzähne paläolithischer Mammuts gefunden wurden, dass zu jener Zeit vor 50 000 Jahren Neandertaler hier durch das Elbtal zogen, dass bereits vor 7000 Jahren die Beisetzung Verstorbener in Holzsärgen durchaus möglich gewesen war und nachgewiesen werden konnte. Eine der Stelen steht unter dem Motto "Metropole der Steinzeit? Die Kreisgrabanlagen von Nickern". Bei deren Lektüre wird Ihnen bewusst: Sie befinden sich gerade mitten im Zentrum der vierfachen Kreisgrabanlage von Dresden-Nickern, errichtet vor fast 7000 Jahren. In ganz Europa gibt es nur drei weitere derart gewaltige Anlagen.

Die Wanderung beginnt am Schulcampus Tolkewitz, was natürlich nicht zum Archeo-Pfad gehört. Aber warum soll ich fahren wenn ich laufen kann!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour nur Archeo-Pfad: etwa 10 Kilometer
Gesamtlänge von Tolkewitz: 20. 40 Kilometer
Gesamter Anstieg: 153 Meter
Download: GPX-Datei - Archeo-Pfad Dresden



Fahrradtour nach Děčín

Freitag, 22. April 2022
Fahrradtour nach Děčín

Auch in diesem Jahr soll es wieder zur Tschechischen Grenze gehen. Ich bin allerdings noch ein kleine Stück weiter gefahren bis nach Děčín. Karte und GPX-Datei fehlen, weil diese für den Elberadweg nicht nötig sind.

Děčín (deutsch Tetschen, 1942–1945 Tetschen-Bodenbach, 1945 Děčín-Podmokly) ist eine Stadt im Ústecký kraj an der Elbe im Norden Tschechiens, nahe der Grenze zu Sachsen. Děčín besitzt den wichtigsten Eisenbahngrenzübergang zwischen Deutschland und Tschechien, der Teil der transeuropäischen Verkehrsachse Nord-/Ostsee – Dresden – Prag ist. Dieser Grenzübergang war früher unter dem Namen Bodenbach bekannt. Bodenbach (Podmokly) ist heute der größte linkselbische Stadtteil von Děčín.
Wikipedia

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 122 Kilometer - von Tolkewitz 50 Kilometer bis zur Grenze, dann noch 12 Kilometer bis nach Děčín.

Die Via Regia - Teil 5

Mittwoch, 20. April 2022
Von Wurzen nach Leipzig

Gestern bin auf der Via Regia die Etappe von Wurzen nach Leipzig gelaufen, also da angefangen, wo ich das letzte Mal aufgehört hatte. Gleich zu Beginn eine positive Überraschung: Wurzen ist eine wunderschöne kleine Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten wie z.B. das alte Rathaus; der Dom St. Marien, Erstweihe 1114, romanischer bis spätgotischer Bau 1508; die Stadtkirche St. Wenceslai (16./17. Jahrhundert); das Schloss Wurzen, 1497, spätgotisch, bis 1581 zeitweise Residenz der Bischöfe von Meißen und dann natürlich die Mühlenwerke Wurzen mit den beiden großen turmartigen Gebäuden.

Überhaupt war die Wanderung sehr schön. Ich bin fast ausschließlich nur auf Wanderwegen und kleinen sehr ruhigen Straßen gelaufen. Eine kleine Ausnahme in Machern, aber das war schnell vorbei. Schloss und Kirche in Machern habe ich mir leider aus Zeit - und Weggründen nicht anschauen können. Auf den Weg durch Leipzig hatte ich mich eigentlich sehr gefreut, aber er war einfach nur schrecklich. Macht nichts, da müssen wir durch. Ich habe an das "Säggsische Grundgesetz - § 9 gedacht: Irschndwie durchwurschdln".

Wer sich für den Jakobsweg interessiert: Klaus Herbers hat ein wunderschönes Buch über die Entstehung und Geschichte dieses Weges geschrieben, welches ich absolut empfehlen kann. Der Heilige Jakobus der Ältere (er zählt zu den zwölf Aposteln Jesu Christi) ist eine Gestalt des Neuen Testaments und kommt ausschließlich nur dort vor. Ob es ihn in Wirklichkeit gegeben hat, ist nicht bewiesen, sicherlich nicht. Wahrscheinlich hat er auch nie in Spanien missioniert, und demnach wird es auch kein Grab in Santiago de Compostela geben - und trotzdem ist der Jakobsweg einer der berühmtesten Pilgerwege der Welt geworden. Verrückte Geschichte. Wäre ich jünger, ich würde den Jakobsweg bis zu Ende laufen. Leipzig war heute aber auch ein sehr schönes Ziel. Als die Stadt das erste Mal am Horizont auftauchte, war das ein unglaublich erhabenes Gefühl für mich. Wie muss das erst sein, wenn man nach 3000 Kilometern in Santiago ankommt? Ich kann es mir nicht vorstellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 33, 01 Kimometer
Gesamter Anstieg: 232, 3 Meter
Download: GPX-Datei Via Regia von Wurzen nach Leipzig







Die Via Regia - Teil 4

Donnerstag, 14. April 2022
Von Strehla nach Wurzen

Leipzig rückt immer näher und die nächste Tour wird sicherlich etwas kürzer werden. Heute geht es vom Markt in Strehla erst einmal nach Wurzen. Eigentlich wollte ich von Postmeilensäule zu Postmeilensäule wandern. Leider hatte ich am Schluss wenig Zeit für die Stadt, weil ich den Zug bekommen wollte. Daher fällt die Stadtbesichtigung aus, aber ich komme ja bald wieder.

Ein paar Kilometer hinter Strehla bin ich über den Liebschützberg gelaufen. Auf dem Berg steht eine Windmühle und eine Triangulationssäule. Von oben hat man eine fantastische Sicht. Links sieht man die Kirche von Oschatz, auf der rechten Seite reicht die Sicht bis Mühlberg an der Elbe. Jedenfalls glaube ich, dass das Mühlberg ist. Sicher bin ich mir nicht. Mein ständiger Begleiter auf der Tour war der Collmberg, den ich komplett umlaufen habe. Bis Dahlen ist die Wanderung sehr abwechslungsreich. Man hat immer wieder sehr schöne Fernblicke in die weite offene Landschaft. Hinter Dahlen wird es ein wenig eintönig. Die Dörfer machen einen teilweise sehr verlassenen Eindruck. Ich hatte das Gefühl, als wenn die Zeit stehen geblieben wäre. Selbst die Straßen heißen noch Karl-Marx, Ernst-Thälmann oder Clara Zetkin-Straße.

Für Wurzen hatte ich leider wenig Zeit. Ich wollte unbedingt noch den Zug nach Dresden bekommen. Deshalb musste ich am Schluss noch mal richtig Fuß geben. Und ja, ich habe den Zug bekommen. Wurzen ist ein sehr guter Startpunkt für die nächste Etappe nach Leipzig. Nur noch 30 Kilometer bis in die Messestadt!

Postmeilensäule und Schloss in Strehla.

 

 

 

 

Stadtkirche und Wasserturm in Strehla.

 

 

Blick auf den Collmberg.

 

 

Auf dem Liebschützberg.

 

Schloss und Kirche in Lampertswalde.

 

 

 

Saharastaub und in Winterseite.

 

 

 

Kirche, Rathaus und Schloss in Dahlen.

 

 

 

Kirche, Schloss und Windmühle in Börln.

 

 

 

Steinbruch bei Lossa.

 

Kirche und Schloss in Dornreichenbach.

 

 

 

Kirche in Körlitz.

 

Das Ziel ist erreicht.

 

 

Länge der Tour: 39, 94 Kimometer
Gesamter Anstieg: 250 Meter
Download: GPX-Datei Via Regia von Strehla nach Wurzen



Durch den Plauenschen Grund

Montag, 11. April 2022
Von der Bienertmühle zum Hohen Stein

Die Wanderung habe ich wieder bei Peter Rölke im "Wander - & Naturführer Dresden und Umgebung" gefunden. Hier ist alles sehr gut und anschaulich beschrieben. Ich fasse mich deshalb kurz und empfehle, das Buch zu lesen.

Sehenswürdigkeiten gibt es sehr viele zu entdecken. Auf dem F.-C.-Weiskopf Platz steht der Müllerbrunnen. Der von der Familie Bienert gestiftete Brunnen erinnert an den Lyriker Wilhelm Müller, welcher das Lied "Das Wandern ist des Müllers Lust" geschrieben hat. Wenige Schritte links am Rathaus Plauen steht in einer kleinen Grünanlage an der Nöthnitzer Straße ein Bienrt-Denkmal. Auf dem Plauenschen Friedhof befindet sich das stattliche Familiengrab der Familie Bienert. Das Hauptgrab ziert ein Porträtrelief von Gottlieb Traugott Bienert, das der Bildhauer Robert Henze geschaffen hat. Schaut man vom Bienertpark auf die gegenüber liegende Felswand, dann entdeckt man den Ratssteinbruch, der von 1872 bis 1960 betrieben wurde. Interessant die Ablagerungen von Sedimentgestein auf dem Untergrund des magmatischen Monzonitgesteins. Das Monzonitgestein ist während der variszischen Gebirgsbildung entstanden, die Ablagerungen des Kreidemeeres vor etwa 95 Millionen Jahren. Auf dem "Hohen Stein" steht ein schöner Aussichtsturm, der leider am Montag geschlossen war. Errichten ließ ihn im Jahr 1864 der Schmiedemeister Friedrich August Frohberg. Nicht weit vom Turm entfernt steht auf einer Wiese das Denkmal für Eva Schulze-Knabe und Fritz Schulze, die hier ihr Atelier hatten. Fritz Schulze wurde 1942 von den Nazis in Berlin hingerichtet, Eva Schulze-Knabe zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt und 1945 von der Sowjetarmee befreit. Nach Altcoschütz führt der sogenannte Coselweg. Der Weg wie auch der Grund tragen den Namen von Graf Friedrich August Cosel, dem dritten Kind der Gräfin Cosel. Nach Altcoschütz ist es nicht mehr weit bis zur Heideschanze. Auf dieser Schanze lebten vor etwa 3500 Jahren Menschen, die genau hier eine befestigte Ansiedlung hatten. Der weitere Weg zum Talwächter ist nicht ganz leicht zu laufen. Ist man am Ziel angekommen, dann hat man einen schrecklichen Blick auf die Autobahn mit ihren Tunneln. Schön ist aber der Blick hinüber zum Windberg, zum Turm der Bienertmühle und zum Collmberg oder zu dem, was vom Collmberg noch übrig ist. Auf dem Rückweg kommt man noch an einem interessanten geologischen Aufschluss vorbei. Hier kann man nach Überresten aus der Kreidezeit suchen, picken ist aber verboten! Unten im Plauenschen Grund bin ich über die Hegereiterbrücke gelaufen. Von 1779 bis 1782 erbaut, ist sie die älteste Steinbogenbrücke Dresdens.

Die Wanderung ist absolut zu empfehlen, läuft sich aber nicht ganz einfach.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 7, 51 Kilometer
Gesamter Anstieg: 224 Meter
Download: GPX-Datei - Wanderung durch den Plauenschen Grund



Die Via Regia - Teil 3

Montag, 4. April 2022
Von Lampertswalde nach Strehla

Die mittelalterliche Handelsstraße "Via Regia" durchzog als eine gewachsene Straße einst den mitteldeutschen Raum, sie schuf und prägte ihn. Auf ihr gingen Könige, Krieger und Händler, auch Pilger folgten ihr. Sie durchreisten das Abendland mit dem Wissen um Heilige Ziele und dem Glauben an den begleitenden Gott. Ihre Spuren sind noch auffindbar, auch wenn ihr ursprünglicher Weg zumeist überbaut oder überackert wurde. Erstmals wird die Via Regia 1252 als "strata regia" - königliche, also unter königlichem Recht stehende Straße - erwähnt. Ihre Anfänge reichen bis in das frühe Hochmittelalter zurück. Seit dem 14. Jahrhundert stand sie unter landesfürstlicher Aufsicht und war durch Straßenzwang privilegiert. Als wichtige europäische Fernstraße verband die Via Regia die Messeplätze Frankfurt und Leipzig und stellte den Kontakt zu den Straßen Polens her. Zeugnisse von Pilgerfahrten nach Santiago de Compostela sind aus Großenhain, Leipzig, Erfurt, Gotha, Vacha, Fulda, Frankfurt und Mainz bekannt.

Wie immer auf diesen langen Wegen: es gibt schöne und weniger schöne Abschnitte. Nicht schön ist der Teil zwischen Glaubitz und Zeithain. Besonders gefallen hat mir der Weg nach Großenhain. Immer entlang des Röderkanals habe ich mich der Stadt sehr langsam genähert. Die Strecke ist unendlich lang und die Stadt kommt und kommt nicht näher. Zur Belohnung läuteten bei meiner Ankunft an der Marienkirche die Glocken und ich konnte einen Gottesdienst erleben und die Orgel hören. Mit Gottes Segen bin ich weiter gewandert bis nach Strehla. Imposant sehen die Fabriken der Kronospan GmbH. Lampertswalde und der Wacker Chemie AG in Nünchritz aus. Nicht schön aber beeindruckend! Ebenfalls interessant die Justizvollzugsanstalt in Zeithain. Den Keulenberg habe ich sogar noch in Roda sehen können (gegenüber von Riesa). Hier habe ich einen Eindruck bekommen, wie lang dieser Weg ist, denn aus Richtung Keulenberg komme ich ja her. Gegenüber von Roda ist der Collmberg bereits sehr nahe. Ich freue mich auf den weiteren Weg nach Leipzig, er wird mich am Collmberg ziemlich nahe vorbeiführen. Die Fähre in Lorenzkirch - Strehla schwimmt momentan bis 19 Uhr über die Elbe. Man muss die Glocke an der Anlegestelle laut betätigen. dann hört der Fährmann das Signal und kommt angedüst. Ein großes Lob an den ÖPNV! Das hat perfekt geklappt!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 41, 64 Kimometer
Gesamter Anstieg: 225 Meter
Download: GPX-Datei Via Regia von Lampertswalde nach Strehla