Fahrradtour zum Wilisch

Montag, 4. September 2017
Fahrradtour zum Wilisch

Gestern bin ich mit dem Fahrrad zum Wilisch hinauf gefahren.
Der Wilisch 476m ü.N.N. im Tertiär entstanden, ist vulkanischen Ursprungs und markiert das Ende des Döhlener Beckens. Er besteht überwiegend aus Konglomeraten des Rotliegenden, Sandstein und Pyroklastiten. Das basaltische Gestein der Kuppe ist ca. 200 Mill. Jahre jünger und die Bruchstelle diente als Aufstiegsbahn des Magmas. Die gesamte Bruchzone des Verwerfungsrückens gehört zur Wendischcarsdorfer Verwerfung. Dazu gehören: Lerchenberg 425m, Quohrener Kipse 452m, Hermsdorfer Berg 447m, Wilisch 476m und Lerchenhügel 417m bei Hausdorf.

Das letzte Mal war ich im Jahre 2002 auf dem Wilisch, da war ich natürlich gespannt, wie es heute auf dem Berg aussieht. Gefahren bin ich über das Lockwitztal nach Kreischa, von dort über die Kastanienallee hinauf zu einer der schönsten Aussichten von Dresden.

Zunächst ein Foto aus dem Jahre 1976. So sah es damals in Kreischa aus (kurz hinter der Schule). Das Rosenfeld gibts es heute nicht mehr.



Der steile Weg hinauf zur schönen Aussicht. Er ist schwierig mit dem Fahrrad zu fahren, aber machbar. Ein Mountainbike ist sicherlich die bessere Wahl. Mir schien es, als sei die Steigung endlos. Na ja, ich war ganz schön fertig! Aber es lohnt sich absolut. Ihr solltet dort unbedingt mal wandern gehen, denn es ist traumhaft schön hier oben!



Angekommen auf der Höhe. Leider war die Sicht gestern nicht so berauschend. Deshalb noch ein Foto aus dem Jahre 2012. Gut zu erkennen der Keulenberg, der Dresdner Fernsehturm, Schwedenstein und Schleißberg in der Westlausitz.



Foto aus dem Jahre 2012.



Blick in die andere Richtung (Erzgebirge) mit Luchberg und Geising.



Ein Foto aus dem Jahre 1976 und 2012. Viel scheint sich nicht verändert zu haben. Vielleicht sehen die Bäume heute gesünder aus als damals, und höher gewachsen sind sie sicherlich auch?





Am 13. Juni 1832 erhielt Johann George Vogel, Drucker aus Kreischa, nach einer Eingabe an König Anton das Recht eines Bierausschanks auf dem Wilisch und zur Errichtung mehrerer grüner Lauben. Nach einigen Jahren entstand ein fester Bau mit Strohdach, genannt „Wilischhütte“. 1909 wurde die eigentliche Wilischbaude erbaut, welche dem Verkehrsverein für Kreischa und Umgebung (Ortsgruppe des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz) gehörte. Pächter war von 1909 bis 1961 Otto Werner. Danach erfolgte die Nutzung als Ferienheim. Seit 1990 steht die Wilischbaude leer.
Zitat Wikipedia.

Das Gebäude befindet sich in einem heruntergekommenen Zustand, da es nun schon seit Jahren leersteht und verfällt. Nach Erwerb der Ausflugsstätte im Juni 2006 plant der neue Besitzer diese zu sanieren und wiederzueröffnen. Bis Ende 2008, spätestens zum 100-jährigen Bestehen im Jahr 2009, soll sie wieder in Betrieb sein.
Stadtwiki von Dresden.
Na da muss sich jemand völlig geirrt haben.



Hier kam ich mir vor, als stünde ich im Krater eines Vulkans. Leider stimmt das nicht ganz, denn diese steilen Wände sind durch Steinabbau entstanden. Trotzdem, es sieht gigantisch aus, wenn man in diesem Kessel steht!



Oben auf dem Gipfel. Die Sicht ist nur in diese Richtung gut,



Im September 1867 wurde durch Christian August Nagel auf dem Gipfel des Wilisch eine Triangulierung aus Sandstein errichtet. Die Vermessungssäule wurde 1921 vom Kreischaer Gebirgsverein zu einem Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus der Gemeinde umgewidmet. Die ursprüngliche Inschrift der Station wurde entfernt und durch die Jahreszahlen 1914–1918 ersetzt.
Zitat Wikipedia



Zurück gefahren bin ich über Lunkwitz, Wittgensdorf, Maxen, Schmorsdorf, Falkenhain, Dohna, Müglitztal, Heidenau, Elberadweg nach Dresden. Hier ein Blick auf den Wilisch, aufgenommen in Nähe Wittgensdorf. Diese Strecke ist ein Traum für jeden Radfahrer!! Kann ich nur empfehlen.



Vom Parkplatz in Maxen hat man diesen herrlichen Blick auf Dresden.



Ich dachte immer, die Babisnauer Pappel bietet die schönste Aussicht. Aber das hier übertrifft alles. Die Abfahrt hinab nach Dohna ist gigantisch.



Ein schöner Weg in Falkenhain. Er ist relativ gut mit dem Fahrrad zu fahren, auch wenn die Steine nicht so mein Ding sind.



Nochmals ein schöner Blick auf den Wilisch.



Download: GPX-Datei Dresden - Kreischa - Wilisch
Länge der Strecke: etwa 43 Kilometer
Gesamter Anstieg: 537 Meter

Fahrradtour Dresdner Südhöhe

Sonntag, 3. September 2017
Fahrradtour entlang der Dresdner Südhöhe

Anspruchsvolle Radtour entlang der Dresdner Südhöhe mit fantastischen Aussichten auf die Stadt und die umliegenden Gebirge, geführt von mir als Tourenguide.

So stand es im Radtouren-Programm des ADFC Dresden. Als Strecke hatte ich mir aus Tour 13 - "Fahrradtour Babisnauer Pappel" und Tour 15 - "Fahrradtour nach Großsedlitz" eine eigene Runde zusammengebastelt, die ich mit meiner Truppe fahren wollte. Herausgekommen ist eine wunderschöne 50-Kilometer-Fahrradtour durch Dresden. War ziemlich anstrengend, weil etliche Täler durchfahren werden mussten, z.B. der Kaitzgrund Altmockritz, Nöthnitzgrund, Gebergrund, Lockwitztal und das Müglitztal. Die meisten ADFC-Touren beginnen am "Goldenen Reiter", so auch heute. Weiter ging es über die Albertbrücke bis zur Bismarcksäule (Dresden-Räcknitz), dann über Rippien bis zur Babisnauer Pappel. Hier war erst einmal eine längere Rast angesagt, weil man von dieser Höhe den vielleicht schönsten Blick auf Dresden und die umliegenden Berge hat. Über das Lockwitztal ging es hinauf nach Luga zum Lugturm. Ich war erstaunt, was sich am Lugturm in der Zwischenzeit verändert hat. Vor noch gar nicht langer Zeit war hier alles zugewachsen und verwildert. So wie ich gehört habe, soll der Lugturm wieder zugänglich gemacht werden. Die nächste steile Abfahrt hinunter in das Müglitztal, gestaltete sich etwas schwieriger, weil mitten in der Wildnis eine Baustelle den Weg blockierte. Diese ewigen Baustellen sind echt bescheuert. Aber was will man machen!! Anschließend sind wir den steilen Berg hinauf nach Dohna geradelt und von dort zum Barockgarten Großsedlitz, dem eigentlichen Höhepunkt meiner Radtour. Der Rest verlief unspektakulär über den Elberadweg zurück zum "Goldenen Reiter".

Blick auf Dresden. Gut zu erkennen der Keulenberg (hinter der hohen Esse des Heizkraftwerkes Dresden-Reick), der Schwedenstein und der Schleißstein (hinter dem Fernsehturm).



Blick auf die "Goldene Höhe" (Gohlig) mit dem Sendemast.



Die Babisnauer Pappel.



Der Lugturm. Was aus der Gaststätte "Erdachse" geworden ist, habe ich bis heute nicht herausbekommen. Weiß da jemand Bescheid?



Download: GPX-Datei Dresdner Südhöhe
Länge der Tour: etwa 50 Kilometer
Gesamter Anstieg: 521 Meter