Wanderung nach Radeberg

Wanderung nach Radeberg

Erster Ferientag, erste Wanderung in den Ferien. Ziel ist die schöne Evang. - Luth. Stadtkirche "Zum Heiligen Namen Gottes" in Radeberg und der Einkauf zweier Flaschen Radeberger Bier. Ich hatte Glück: die Kirche war geöffnet und die zwei Flaschen Bier habe ich in Radeberg bekommen.

Gewandert bin ich über den Elberadweg, Blaues Wunder, Loschwitz, Plattleite hoch nach Bühlau, in der Heide dann zu großen Teilen auf dem Flügel A und dem "Zirkel". Am Flügel A kann man noch ein altes in die Rinde geschnitztes Heidezeichen entdecken, ebenso am Zirkel, welches nicht ganz so einfach zu finden ist.

Die roten Wegezeichen in der Dresdner Heide gehen teilweise bis in das ausgehende Mittelalter zurück. Bis gegen 1890 wurden die Wegezeichen durch angestellte Waldzeichenschneider in den Stamm geeigneter Bäume eingeschnitten und mit roter Farbe ausgemalt. Betrachtet man die Form der Wegezeichen, lassen sich Buchstaben und Zahlen sowie vielgestaltige Symbole erkennen. Für viele Zeichen sind in der Vergangenheit volkstümliche, sich von ihrer Gestalt ableitende Namen entstanden, wie Kannenhenkel, Gänsefuß, Schere und Kuhschwanz. Ein Teil dieser mit punktierten Großbuchstaben gekennzeichneten historischen Verkehrswege wurde in der Neuzeit zu wichtigen Straßen ausgebaut, wie die Königsbrücker und die Bautzener (Land-) Straße. Eine andere Gruppe von Wegen ist mit der kurfürstlichen Jagd verknüpft: Die sternförmigen Flügel und Ringwege im Bereich des Dresdner Saugartens bildeten ein sogenanntes Hellensystem, das sich schon auf der Karte von M. Oeder (Ende 16. Jh.) wiederfindet. Der Arbeitskreis Dresdner Heide widmet sich seit Jahrzehnten der Pflege der historischen Wegezeichen, die zwischenzeitlich fast verschwunden waren. Die mehr als 1000 Zeichen auf etwa 80 verschiedenen Wegen werden in regelmäßigen Abständen erneuert, indem sie auf weißem Untergrund per Schablonentechnik auf den Stamm aufgemalt werden.
Quelle: Arbeitskreis Dresdner Heide.

Die Kirche in Radeberg wurde zwischen 1486 und 1498 errichtet. Im Jahre 1714 vernichtete ein großer Stadtbrand die Kirche, 1730 erfolgte die Einweihung der wiederaufgebauten Kirche mit Taufstein und Kanzel von Johann Christian Feige und neuer Orgel durch Superintendent Valentin Ernst Löscher (Frauenkirche Dresden). 1860 fand eine Gesamtrenovierung der Kirche statt, der Turm wurde zwischen 1886 und 1889 errichtet. Kaum zu glauben, aber in den 60ziger Jahren sollte die Kirche wegen der erheblichen Baumängel abgerissen werden. 1970/71 Schwammsanierung an Dachstuhl und Mauerwerk, Abriss der Orgel, Erneuerung des Kirchendaches und des Außenputzes, des Gestühls und des Altars. Letzte Erneuerung in den Jahren 2003/2004.
Der Entwurf für die Fenster wurde durch den Wachauer Maler und Grafiker Werner Juza 1971 gestaltet. Die Ausführung der Bleiglasfenster übernahm die Werkstatt des Kunstglasmeisters Rudolf Beier aus Dresden-Bühlau.
Die Orgel ist ein Werk der Orgelbaufirma Hermann Eule Bautzen aus dem Jahre 1971. Verwendet wurden Teile aus der alten Herbig-Orgel Hohenstein/Sächsische Schweiz. Das Orgelpositiv am Altar erbaute Meister Georg Wünning (Groß Olbersdorf). Mir fiel auf, dass die Orgel zwar ein Pedal besitzt, aber kein Pedalregister. Wahrscheinlich ist das Pedal nur an das Manual angehängt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Länge der Tour: 16, 57 Kilometer
Gesamter Anstieg: 230 Meter
Download: GPX-Datei - Wanderung nach Radeberg



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