Auf den Spuren der Weichbildsteine in Dresden

Auf den Spuren der Weichbildsteine in Dresden

Jahrhundertelang lagen die Flurgrenzen der Stadt Dresden weit vor den eigentlichen Befestigungswerken. Die zwischen den Mauern der Stadt und der äußeren Grenze des sogenannten städtischen Weichbildes gelegenen Fluren unterstanden dabei der städtischen Gerichtsbarkeit, waren aber in der Regel unbebaut und wurden landwirtschaftlich genutzt (Zitat Architekturforum). Die Grenze wurde markiert mit sogenannten Weichbildsteinen. Einige sind bis heute erhalten geblieben, stehen zum Teil noch am alten Fleck und markieren die alte Stadtgrenze von Dresden.
Heute bei schönstem Wetter das Radel geschnappt und in Richtung der Steine gefahren. Dabei hatte ich alles, was das Fahrradherz begehrt und den Charakter stärkt: Dunkelheit, Bergauf, Gegensturm, Regen und Kälte. Alle Steine konnte ich noch nicht fotografieren. Es fehlen die Steine an der Königsbrücker, Großenhainer Straße und das Duplikat von Stein 13 an der Hansa-/Großenhainer Straße. Beim Steinmetz Vogel und im Stadtmuseum sollen auch noch ein paar stehen. Ein Einwohner von der Stadtgutstraße sagte mir, dass im TU-Gelände auch noch einer steht. Ich konnte ihn fotografieren, hatte aber Probleme mit einem Gabelstaplerfahrer. Das war bis jetzt der beste Sächsische Giftzwerg dem ich je begegnet bin. Ich hab's mit Humor ertragen.
Stein 13 am Rathaus ist ein Duplikat. Das Original steht vor dem Postgebäude an der Königsbrücker Straße.

Weichbildstein Nummer 2 - Käte-Kollwitz-Ufer, 1993 in der Nähe seines ursprünglichen Standorts aufgestellt.

 

Weichbildstein Nummer 4 - steht an der Südost-Ecke der Straßenkreuzung Goethealle / Schubertstraße.
Weichbildstein Nummer 7 - steht an der Kreuzung Löscher / Teutoburger Straße.

 

Weichbildstein Nummer 7 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 9 - steht seit 1993 auf der Blasewitzer Straße neben der Einfahrt zum Wohnheim der Medizinischen Akademie.

 

Weichbildstein Nummer 9 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 23 - steht an seinem Originalstandort im Großen Garten.

 

Weichbildstein Nummer 23 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 34 - steht an seinem Originalstandort am Abzweig des Schindergässchens von der Elsa-Brandström-Straße.

 

Weichbildstein Nummer 34 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 35 - Das vorhandene Reststück des beschädigten Steines steht im Vorgarten Dohnaer Straße an der Ecke Schindergässchen. Die Jahreszahl 1543? unter dem Wappen ist nur schwer zu erkennen. Das nur 40 cm große Reststück ist vom Steinmetz Vogel zu einem vollständigen Stein ergänzt worden.

 

Weichbildstein Nummer 35 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 50 - steht an der Kohlenstraße Ecke Höckendorfer Weg. Die Nummer wird wahrscheinlich nicht stimmen?, denn dieser ist seit 1992 an der Kohlenstraße verschwunden.

 

Weichbildstein Nummer 50 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 55 - Der gut erhaltene Stein steht an seinem Originalstandort an der Südseite der Nöthnitzer Straße, etwa 50 Meter von der Bergstraße entfernt.

 

Weichbildstein Nummer 55 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 47 - Der stark beschädigte Stein wurde 1986 in der Nähe seines ursprünglichen Standortes vor der Kaufhalle auf der Südhöhe (Kohlenstraße / Höckendorfer Weg) wieder aufgestellt.

 

Weichbildstein Nummer 47 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 61 - Der gut erhaltene Stein ist auf der Südseite der Stadtgutstraße, gegenüber Haus Nummer 33, wohl beim Ausbau der Straße in der Nähe des ursprünglichen Standortes aufgestellt worden.

 

Weichbildstein Nummer 59 - Standort im TU-Gelände an der Stadtgutstraße.
Weichbildstein Nummer 59 - Rückseite.

 

Weichbildstein Nummer 63 - Der sehr große, gut erhaltene Stein stand ursprünglich in einer Grupe von drei Steinen an der Kreuzung des Zelleschen Weges mit der alten Straße nach Dippoldiswalde, heute in der Nähe des Fritz-Förster-Platzes. Heutiger Standort Einsteinstraße / Zellescher Weg (südliche Seite).
Weichbildstein Nummer 63 - Rückseite.

 

Weichbildstein Nummer 72 - Der gut erhaltene Stein ist in der Nähe seines ursprünglichen Standortes im östlichen Eckverbruch der Kreuzung Kaitzer / Bamberger Straße eingemauert.
Weichbildstein Nummer 73 - Der gut erhaltene Stein wurde 1993 in der Nähe seines ursprünglichen Standortes auf der Chemnitzer Straße, neben der Südecke des alten Annenfriedhofes wieder aufgestellt.

 

Weichbildstein Nummer 73 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 74 - Der gut erhaltene Stein steht an seinem Originalstandort an einer Grundstücksgrenze links hinter dem Haus Hohe Straße 40. Er wurde erst 1995 wieder entdeckt.

 

Weichbildstein Nummer 74 - Seitenansicht.
Weichbildstein Nummer 13 - Die Kopie des Steines steht seit 1993 vor dem Rathaus Dr.-Külz-Ring.

 

Weichbildstein Nummer 13 - Rückseite.

 

Länge der Tour - 42 Kilometer.

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