Inversionswetterlage in Sachsen

Mittwoch, 11. November 2020
Inversionswetterlage in Sachsen

Im Moment kann man wieder sehr schöne Inversionswetterlagen beobachten. Normalerweise ist es so, dass die Temperatur in der Atmosphäre mit der Höhe abnimmt. Bei der Inversion (lateinisch Umkehr) ist es so, dass es unten kalt ist und oben warm. Da kann es schon mal sein, dass es auf dem Fichtelberggipfel 8,2° warm ist und unten in Hammerunterwiesenthal -7,2°C kalt (Fichtelbergwetter).

Da der übliche vertikale Luftaustausch durch die Inversionschicht unterdrückt wird, kommt es in Industriegebieten und über Ballungszentren zu einer Ansammlung von Luftschadstoffen in der kühleren, unteren Schicht. Eine besonders starke und gerade über Ballungszentren auftretende Erscheinungsform einer solchen Luftverschmutzung ist der Smog. Oberhalb der Inversionsschicht ist die Fernsicht dagegen deutlich erhöht, wobei sich meist der Blick auf eine großflächige Dunstbildung in Bodennähe offenbart.
Wikipedia

Dieses Phänomen kann man aus der Luft recht deutlich sehen. Am Horizont bildet sich eine dicke braun-gelb-graue Dunstschicht, in der wir Menschen dann überleben dürfen. Man kann auch sagen, wir vergiften uns freiwillig. Über diesem Dunst (oder Dreck) sieht man dagegen bis sonst wohin. Fantastisch.











Wanderung nach Kreischa über Dohna

Montag, 9. November 2020
Wanderung nach Kreischa über Dohna

Die Wanderung nach Dohna und Kreischa wird wahrscheinlich meine letzte Städtewanderung sein. Ich habe jetzt alle größeren Ortschaften und Städte innerhalb eines Radiuses von 40 Kilometer (plus, minus) erwandert. Sicherlich geht es auch noch weiter, aber das ist nicht mehr meine Liga. Start ist der Schulcampus in Dresden Tolkewitz. Die ersten 9 Kilometer bin ich an der Elbe gewandert. Dann geht es durch Heidenau hindurch. Ich fand diese Strecke sehr interessant, weil mir viele alte verfallene Gebäude begegnet sind. Jetzt kommt eine weniger schöne Strecke. Da der Autoverkehr momentan auszuhalten ist, konnte ich die Müglitztalstraße nach Dohna relativ gut laufen. Lärm gab es aber trotzdem reichlich. In Dohna habe ich mir den Markt, die Kirche und den Fleischerbrunnen angeschaut. Ab Bahnhof Dohna geht es einen eigentlich sehr schönen Weg hinauf nach Röhrsdorf. Eigentlich, wenn nicht die laute Autobahn wäre. Das ist schon ein mörderischer Gestank und Lärm den die Menschheit da produziert. Zu allem Übel schickte mich Komoot auch noch über Wege, die es laut Karte gar nicht gibt. Nun gut, ich hatte mein Garmin dabei und konnte mir eine bessere Strecke suchen. Ab Röhrsdorf wird die Strecke richtig schön, und das bleibt bis Kreischa so. Wenn man über den Langen Berg (292 Meter) gewandert ist, dann hat man einen unglaublich schönen Blick auf Kreischa, den Wilisch und die Quohrener Kipse. Das hat schon was besonderes. Ab Kreischa fahren aller 20 Minuten Busse nach Dresden, so dass ich recht gut nach Hause zurück gekommen bin. Die Wanderung ist manchmal schön, manchmal aber auch nicht, trotzdem recht interessant.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 24, 90 Kilometer
Gesamter Anstieg: 309 Meter
Download: GPX-Datei - Wanderung nach Dohna und Kreischa



Wanderungen auf der nördlichen Elbseite

Montag, 2. November 2020
Wanderungen auf der nördlichen Elbseite

Hier mal eine kleine Aktualisierung meiner Wanderungen auf der nördlichen Elbseite. Ich habe jetzt alle Städte und größeren Ortschaften im Umkreis von 50 Kilometern von zu Hause aus per Fuß erwandert. Mehr wird sicherlich für mich nicht gehen. Das sind folgende Städte: Bad Schandau, Rathen, Königstein, Stadt Wehlen, Pirna, Heidenau, Sebnitz, Neustadt, Hohnstein, Stolpen, Bischofswerda, Radeberg, Pulsnitz, Kamenz, Ottendorf-Okrilla, Königsbrück, Radeburg, Großenhain, Moritzburg, Coswig, Weinböhla, Radebeul und natürlich Meißen. Meißen bin ich aber schon auf der anderen Elbseite gewandert. Die weitesten Wanderungen waren die nach Sebnitz, Kamenz und Großenhain. Theoretisch könnte ich noch versuchen, nach Bautzen zu laufen. Laut Komoot beträgt die Entfernung 55 Kilometer. Ob ich das mal in Angriff nehme, kann ich jetzt noch nicht sagen. Vielleicht. Alles hat seine Grenzen, auch meine Füße. Was hat mir das ganze gebracht? Unglaublich viel, denn der Horizont erweitert sich bei solchen Unternehmungen beträchtlich, gerade deshalb, weil man sich langsam fortbewegt. Der Benjamin Claussner drückt das in einem Video auf seinem Youtube-Kanal am besten aus:

Das Wandern hier (Schwarzwald) sind echte Trails, keine Wanderwege oder so. Schmale Pfade, wo keine Autos fahren. Bissel meine Mission jetzt gerade, den Leuten klar zu machen, man braucht gar nicht groß in den Urlaub wegzufahren, fliegen oder auf sein Abenteuer warten. Das Abenteuer beginn vor der Haustür. Das merke ich immer wieder. Nicht zum ersten Mal, dass ich mein Rucksack packe und von zu Hause aus loslaufe. Das ist auch das Wichtige daran, einfach von der Haustüre aus loszulaufen. Egal ob es jetzt eine Großstadt ist oder auf dem Dorf, man kommt früher oder später überall in die Natur rein, und das ist auch das besondere Gefühl dabei wenn ich von zu Hause aus loslaufe. Man kann ja mit dem Zug, Bus zurück fahren. Aber dieses Loslaufen von zu Hause prägt sich auch ein, und hinterher, wenn ich dann zu Hause bin, dann hat sich mein Raum erweitert. Weil nur wenn ich zu Fuß gehe, dann kann ich das Land hier erobern sag ich jetzt mal und alles mitbekommen, die Größe, die Weite, das habe ich verinnerlicht, weil es auch langsam geht. Man rast da nicht durch sondern man vereinnahmt das alles hier. Also Leute, das Geheimnis des Glücks: Wandern

Genau so empfinde ich das auch. Ich hoffe, der Benjamin nimmt mir nicht übel, dass ich ihn hier mal zitiere. Wie gesagt, alles zu Fuß und die Rückfahrt komplett mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Über die öffentlichen Verkehrsmittel kann ich absolut nur positives berichten. Nicht ein einziges Mal, wo ich nicht zurück gekommen wäre, und pünktlich waren die Züge und Busse immer, dabei luxuriös, bequem, viel Platz und meistens nette Leute mit denen man sich unterhalten kann. Das kann mir das Auto nicht bieten. Überhaupt das Auto: mich nervt das dermaßen, wenn ich nach einer schönen Wanderung in diese dämliche Blechkiste steigen muss. Entweder Stau (in Pirna und auf der Grundstraße immer), Stress durch aggressive Verkehrsteilnehmer, viel zu schnell, ich sehe nichts, Gestank, Lärm, Gedrängel, kein Blinken, zu knappes Überholen, zu dichtes auffahren. Nee Leute, das tue ich mir nicht an. Besoffene Leute in den Zügen gibt es sicherlich auch, aber eigentlich sind mir diese nie begegnet. Das eine oder Andere kommt im Zug aber auch mal vor. Trotzdem, Zug ist besser.

Wie kann ich meinen Horizont von zu Hause aus erweitern? Na klar, mit dem Fahrrad. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.

So, und nun noch eine Karte von allen Strecken, die ich unter meine Füße genommen habe:



Mit der südlichen Elbseite bin ich noch nicht ganz fertig. Da fehlt mir nur noch eine einzige Stadt und zwar die, die von mir aus am nächsten liegt. Fortsetzung folgt.