Nachtflügelweg in der Dresdner Heide - Teil 2

Montag, 25. Juli 2022
Nachtflügelweg in der Dresdner Heide - Teil 2

Ich bin gestern den zweiten Teil des Nachtflügels in der Dresdner Heide gewandert. Start ist am Bahnhof in Langebrück, Ende dort, wo ich das letzte Mal aufgehört habe: am Bischofsweg. Ganz durchgängig erhalten ist der Nachtflügel jedoch nicht. Auf meiner Wanderkarte von 2008 ist der Weg an den Bahnschienen der Eisenbahn in Langebrück noch eingezeichnet. Man hat aber absolut keine Chance über die Gleise zu kommen. Früher muss es hier eine Brücke gegeben haben, denn auf ganz alten Karten ist diese eingezeichnet. Ich habe einen kleinen Umweg über das Unterringel gemacht und bin dann wieder auf den Nachtflügel gestoßen. Auf der Karte sieht man, wo sich die getrennten Wege an den Bahngleisen gegenüberstehen.
Der Nachtflügel endet vorerst an der Radeberger Straße. Ab hier bin ich der grünen Punktemarkierung gefolgt, habe den Flügel C erreicht und bin über die Brille wieder zum Nachtflügel gekommen, der endgültig an der Gabel oder am Bischofsweg endet? Hier ist alles etwas konfus, wahrscheinlich ist er identisch mit dem Bischofsweg? Jedenfalls habe ich ab Gabel den Nachtflügel verlassen und bin nach eigener Lust und Laune nach Bühlau zurückgewandert. Ab Bühlau gilt das Neun-Euro-Ticket, welches mich wohlbehalten nach Hause gebracht hat.
Nach meiner Recherche ist der Nachtflügel reichlich 15 Kilometer lang. Ganz original konnte ich ihm nicht folgen, aber das was ging habe ich gemacht. Ein wenig Improvisation ist eben mit dabei. Macht doch Spaß!!


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 13, 76 Kilometer
Gesamter Anstieg: 104 Meter
Download: GPX-Datei - Nachtlügel - Teil 2

Nachtflügelweg in der Dresdner Heide

Montag, 18. Juli 2022
Nachtflügelweg in der Dresdner Heide

Gestern bin ich einen Teil des Nachtflügels in der Dresdner Heide gewandert. Der Weg ist wahrscheinlich um 1735 entstanden und ist einer der längsten Heidewege. Start ist an der Gaststätte Trompeter in Bühlau, der Nachtflügel endet am Bischofsweg / Jakobsweg in der Nähe von Ullersdorf. Danach ist der Weg nur noch zum Teil erhalten. In meiner Heidekarte ist er vollständig eingezeichnet, so dass ich ihn demnächst bis nach Langebrück laufen werde. Vom Trompeter bis zum Abzweig Haarweidebach folgt er parallel dem Flügel A. Ab Haarweidebach (Verkehrter Anker) läuft man ein kleines Stück auf dem Flügel A, nach etwa 200 Meter biegt der Nachtflügel nach Rechts Richtung Ullersdorf ab. Hier muss man aufpassen, denn das Heidezeichen versteckt sich hinter einem Zweig. Ab jetzt wird der Nachtflügel recht urwüchsig. Über eine alte Steinbrücke überquert man die Prießnitz. Hier stand bis 1841 die Heidemühle. 1841 wurde die neue Heidemühle an der Radeberger Straße errichtet und die alte abgebrochen. Reste wie Mühlengraben und Teich kann man heute noch entdecken. Ein paar Meter weiter überquert man bereits die nächste Brücke - die "Hohe Brücke". Sie überquert das Ullersdorfer Dorfwasser und gilt als eine der schönsten Brücken in der Dresdner Heide. Errichtet wurde sie vermutlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gleichzeitig mit der Anlage des Nachtflügels. Der Rest des Weges bis zum Bischofsweg ist wiederum recht urwüchsig. Ich habe den Eindruck, dass man den Weg verwildern lässt.
Meinen Rückweg habe ich über den Bischofsweg bewerkstelligt, den ich schon von meiner Wanderung Meißen nach Stolpen kannte. An der Kreuzung Bischofsweg / Prießnitztalweg trifft man auf die Breite Furt. Hier hat es also eine Furt gegeben. Ich denke deshalb, weil das Prießitztal an dieser Stelle recht flach ist und deshalb angenehm zu durchqueren ist. Das Tal kann ja an manchen Stellen ziemlich steil sein.
Auffällig war heute, dass so gut wie keine Autos unterwegs waren. In Striesen und Blasewitz ist mir nicht ein einziges Auto begegnet. Auch das Blaue Wunder und die Grundstraße waren sehr sehr ruhig. Schön!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 23, 21 Kilometer
Gesamter Anstieg: 220 Meter
Download: GPX - Datei - Nachtflügelweg in der Dresdner Heite



Wanderung nach Radeberg

Samstag, 16. Juli 2022
Wanderung nach Radeberg

Erster Ferientag, erste Wanderung in den Ferien. Ziel ist die schöne Evang. - Luth. Stadtkirche "Zum Heiligen Namen Gottes" in Radeberg und der Einkauf zweier Flaschen Radeberger Bier. Ich hatte Glück: die Kirche war geöffnet und die zwei Flaschen Bier habe ich in Radeberg bekommen.

Gewandert bin ich über den Elberadweg, Blaues Wunder, Loschwitz, Plattleite hoch nach Bühlau, in der Heide dann zu großen Teilen auf dem Flügel A und dem "Zirkel". Am Flügel A kann man noch ein altes in die Rinde geschnitztes Heidezeichen entdecken, ebenso am Zirkel, welches nicht ganz so einfach zu finden ist.

Die roten Wegezeichen in der Dresdner Heide gehen teilweise bis in das ausgehende Mittelalter zurück. Bis gegen 1890 wurden die Wegezeichen durch angestellte Waldzeichenschneider in den Stamm geeigneter Bäume eingeschnitten und mit roter Farbe ausgemalt. Betrachtet man die Form der Wegezeichen, lassen sich Buchstaben und Zahlen sowie vielgestaltige Symbole erkennen. Für viele Zeichen sind in der Vergangenheit volkstümliche, sich von ihrer Gestalt ableitende Namen entstanden, wie Kannenhenkel, Gänsefuß, Schere und Kuhschwanz. Ein Teil dieser mit punktierten Großbuchstaben gekennzeichneten historischen Verkehrswege wurde in der Neuzeit zu wichtigen Straßen ausgebaut, wie die Königsbrücker und die Bautzener (Land-) Straße. Eine andere Gruppe von Wegen ist mit der kurfürstlichen Jagd verknüpft: Die sternförmigen Flügel und Ringwege im Bereich des Dresdner Saugartens bildeten ein sogenanntes Hellensystem, das sich schon auf der Karte von M. Oeder (Ende 16. Jh.) wiederfindet. Der Arbeitskreis Dresdner Heide widmet sich seit Jahrzehnten der Pflege der historischen Wegezeichen, die zwischenzeitlich fast verschwunden waren. Die mehr als 1000 Zeichen auf etwa 80 verschiedenen Wegen werden in regelmäßigen Abständen erneuert, indem sie auf weißem Untergrund per Schablonentechnik auf den Stamm aufgemalt werden.
Quelle: Arbeitskreis Dresdner Heide.

Die Kirche in Radeberg wurde zwischen 1486 und 1498 errichtet. Im Jahre 1714 vernichtete ein großer Stadtbrand die Kirche, 1730 erfolgte die Einweihung der wiederaufgebauten Kirche mit Taufstein und Kanzel von Johann Christian Feige und neuer Orgel durch Superintendent Valentin Ernst Löscher (Frauenkirche Dresden). 1860 fand eine Gesamtrenovierung der Kirche statt, der Turm wurde zwischen 1886 und 1889 errichtet. Kaum zu glauben, aber in den 60ziger Jahren sollte die Kirche wegen der erheblichen Baumängel abgerissen werden. 1970/71 Schwammsanierung an Dachstuhl und Mauerwerk, Abriss der Orgel, Erneuerung des Kirchendaches und des Außenputzes, des Gestühls und des Altars. Letzte Erneuerung in den Jahren 2003/2004.
Der Entwurf für die Fenster wurde durch den Wachauer Maler und Grafiker Werner Juza 1971 gestaltet. Die Ausführung der Bleiglasfenster übernahm die Werkstatt des Kunstglasmeisters Rudolf Beier aus Dresden-Bühlau.
Die Orgel ist ein Werk der Orgelbaufirma Hermann Eule Bautzen aus dem Jahre 1971. Verwendet wurden Teile aus der alten Herbig-Orgel Hohenstein/Sächsische Schweiz. Das Orgelpositiv am Altar erbaute Meister Georg Wünning (Groß Olbersdorf). Mir fiel auf, dass die Orgel zwar ein Pedal besitzt, aber kein Pedalregister. Wahrscheinlich ist das Pedal nur an das Manual angehängt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Länge der Tour: 16, 57 Kilometer
Gesamter Anstieg: 230 Meter
Download: GPX-Datei - Wanderung nach Radeberg