Auf den Spuren der Weichbildsteine - Teil 2

Montag, 24. Januar 2022
Auf den Spuren der Weichbildsteine - Teil 2

Ich habe mich heute noch einmal in die Spur begeben, um die letzten beiden Weichbildsteine in der Dresdner Neustadt zu suchen. Der Stein Nummer 13 stand ursprünglich an der Großenhainer / Hansastraße. 1993 wegen Straßenbauarbeiten versetzt auf die Königsbrücker Straße vor das Postamt. Dort steht er heute noch. Von Nummer 13 gibt es eine Kopie an der Großenhainer / Hansastraße, die andere Kopie steht vor dem Dresdner Rathaus.
Die St.-Petri-Kirche an der Großenhainer Straße ist für mich eine der schönsten Kirchen Dresdens. Leider hatte sie heute nicht geöffnet. Der Entwurf der Kirche stammt von dem Leipziger Architekten Julius Zeißig. Am 15. Mai 1889 erfolgte die Grundsteinlegung, und am 5. November 1890 wurde die Kirche durch Superintendent Franz Wilhelm Dibelius geweiht.
Und wenn ich schon mal in der Neustadt bin (was früher übrigens Altendresden war), habe ich gleich den Laufsportladen aufgesucht um mich für die nächsten Wanderungen mit Latschen einzudecken. Ab Herbst sollen diese zufälligerweise um 20 Prozent teurer werden.

Ich habe noch ein paar ältere Fotos von der Waldschlösschenbrücke und vom Schillergarten eingefügt. Eine GPX-Date und die Karte stelle ich nicht in das Internet. Dafür gibt es eine historische Karte von der Grenze des alten Dresden um 1554. Gelaufen bin ich heute 21 Kilometer, zum Teil an der Elbe, zum Teil durch die Stadt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf den Spuren der Weichbildsteine in Dresden

Montag, 17. Januar 2022
Auf den Spuren der Weichbildsteine in Dresden

Jahrhundertelang lagen die Flurgrenzen der Stadt Dresden weit vor den eigentlichen Befestigungswerken. Die zwischen den Mauern der Stadt und der äußeren Grenze des sogenannten städtischen Weichbildes gelegenen Fluren unterstanden dabei der städtischen Gerichtsbarkeit, waren aber in der Regel unbebaut und wurden landwirtschaftlich genutzt (Zitat Architekturforum). Die Grenze wurde markiert mit sogenannten Weichbildsteinen. Einige sind bis heute erhalten geblieben, stehen zum Teil noch am alten Fleck und markieren die alte Stadtgrenze von Dresden.
Heute bei schönstem Wetter das Radel geschnappt und in Richtung der Steine gefahren. Dabei hatte ich alles, was das Fahrradherz begehrt und den Charakter stärkt: Dunkelheit, Bergauf, Gegensturm, Regen und Kälte. Alle Steine konnte ich noch nicht fotografieren. Es fehlen die Steine an der Königsbrücker, Großenhainer Straße und das Duplikat von Stein 13 an der Hansa-/Großenhainer Straße. Beim Steinmetz Vogel und im Stadtmuseum sollen auch noch ein paar stehen. Ein Einwohner von der Stadtgutstraße sagte mir, dass im TU-Gelände auch noch einer steht. Ich konnte ihn fotografieren, hatte aber Probleme mit einem Gabelstaplerfahrer. Das war bis jetzt der beste Sächsische Giftzwerg dem ich je begegnet bin. Ich hab's mit Humor ertragen.
Stein 13 am Rathaus ist ein Duplikat. Das Original steht vor dem Postgebäude an der Königsbrücker Straße.

Weichbildstein Nummer 2 - Käte-Kollwitz-Ufer, 1993 in der Nähe seines ursprünglichen Standorts aufgestellt.

 

Weichbildstein Nummer 4 - steht an der Südost-Ecke der Straßenkreuzung Goethealle / Schubertstraße.
Weichbildstein Nummer 7 - steht an der Kreuzung Löscher / Teutoburger Straße.

 

Weichbildstein Nummer 7 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 9 - steht seit 1993 auf der Blasewitzer Straße neben der Einfahrt zum Wohnheim der Medizinischen Akademie.

 

Weichbildstein Nummer 9 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 23 - steht an seinem Originalstandort im Großen Garten.

 

Weichbildstein Nummer 23 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 34 - steht an seinem Originalstandort am Abzweig des Schindergässchens von der Elsa-Brandström-Straße.

 

Weichbildstein Nummer 34 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 35 - Das vorhandene Reststück des beschädigten Steines steht im Vorgarten Dohnaer Straße an der Ecke Schindergässchen. Die Jahreszahl 1543? unter dem Wappen ist nur schwer zu erkennen. Das nur 40 cm große Reststück ist vom Steinmetz Vogel zu einem vollständigen Stein ergänzt worden.

 

Weichbildstein Nummer 35 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 50 - steht an der Kohlenstraße Ecke Höckendorfer Weg. Die Nummer wird wahrscheinlich nicht stimmen?, denn dieser ist seit 1992 an der Kohlenstraße verschwunden.

 

Weichbildstein Nummer 50 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 55 - Der gut erhaltene Stein steht an seinem Originalstandort an der Südseite der Nöthnitzer Straße, etwa 50 Meter von der Bergstraße entfernt.

 

Weichbildstein Nummer 55 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 47 - Der stark beschädigte Stein wurde 1986 in der Nähe seines ursprünglichen Standortes vor der Kaufhalle auf der Südhöhe (Kohlenstraße / Höckendorfer Weg) wieder aufgestellt.

 

Weichbildstein Nummer 47 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 61 - Der gut erhaltene Stein ist auf der Südseite der Stadtgutstraße, gegenüber Haus Nummer 33, wohl beim Ausbau der Straße in der Nähe des ursprünglichen Standortes aufgestellt worden.

 

Weichbildstein Nummer 59 - Standort im TU-Gelände an der Stadtgutstraße.
Weichbildstein Nummer 59 - Rückseite.

 

Weichbildstein Nummer 63 - Der sehr große, gut erhaltene Stein stand ursprünglich in einer Grupe von drei Steinen an der Kreuzung des Zelleschen Weges mit der alten Straße nach Dippoldiswalde, heute in der Nähe des Fritz-Förster-Platzes. Heutiger Standort Einsteinstraße / Zellescher Weg (südliche Seite).
Weichbildstein Nummer 63 - Rückseite.

 

Weichbildstein Nummer 72 - Der gut erhaltene Stein ist in der Nähe seines ursprünglichen Standortes im östlichen Eckverbruch der Kreuzung Kaitzer / Bamberger Straße eingemauert.
Weichbildstein Nummer 73 - Der gut erhaltene Stein wurde 1993 in der Nähe seines ursprünglichen Standortes auf der Chemnitzer Straße, neben der Südecke des alten Annenfriedhofes wieder aufgestellt.

 

Weichbildstein Nummer 73 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 74 - Der gut erhaltene Stein steht an seinem Originalstandort an einer Grundstücksgrenze links hinter dem Haus Hohe Straße 40. Er wurde erst 1995 wieder entdeckt.

 

Weichbildstein Nummer 74 - Seitenansicht.
Weichbildstein Nummer 13 - Die Kopie des Steines steht seit 1993 vor dem Rathaus Dr.-Külz-Ring.

 

Weichbildstein Nummer 13 - Rückseite.

 

Länge der Tour - 42 Kilometer.

Bauarbeiten Berthold-Haupt-Straße

Mittwoch, 12. Januar 2022
Bauarbeiten Berthold-Haupt-Straße

In dieser Woche haben die Bauarbeiten an der Berthold-Haupt-Straße in Dresden begonnen. Deshalb schnell noch ein paar Fotos von der Straße im jetzigen Zustand gemacht, bevor sich die Gegend völlig verändert.

Gemeinsam mit dem Straßen-Tiefbauamt, der SachsenEnergie AG und der Stadtentwässerung Dresden erneuern wir die Berthold-Haupt-Straße zwischen "Am Alten Elbarm" und August-Röckel-Straße, um die Hochwasserschäden von 2013 zu beseitigen. Auf dem Streckenabschnitt werden die Gleisanlagen sowie die Fahrleitungen und die dazugehörigen Masten modernisiert. Die Gleisschleife in Kleinzschachwitz wird für den Einsatz der neuen Stadtbahnwagen ausgebaut. Ab Montag, 10. Januar 2022, 4 Uhr bis voraussichtlich November 2022.

Ich denke der Hauptgrund ist die Erneuerung der Brücke über den Lockwitzbach und die Verbreiterung der Straße, damit die neuen Stadtbahnwagen fahren können. Das neue Fahrzeug ist mit 2,65 Metern 35 Zentimeter breiter als die bisher in Dresden eingesetzten Stadtbahnwagen. In der 43,5 Meter langen Bahn finden bis zu 290 Fahrgäste Platz. Bleibt zu hoffen, dass auch Fahrradwege angelegt werden. Im jetzigen Zustand ist das Radfahren zwischen den engen Schienen gefährlich, zumal sich kaum ein Autofahrer an die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Km/h hält.