Wanderung auf der Dresdner Südhöhe

Montag, 31. Januar 2022
Wanderung auf der Dresdner Südhöhe

Ich hatte heute keinen Plan für eine Wanderung. Deshalb bin ich einfach nur der Nase nach gelaufen, überall dort wo ich wusste, dass es schön ist.
Start ist am Schulcampus in Dresden Tolkewitz. An der Kiesgrube Leuben vorbei geht es entlang des Lockwitzbaches nach Lockwitz. In Burgstädtel hatte ich noch eine relativ gute Sicht Richtung Lausitz und Sächsische Schweiz. Zumindest konnte ich den Valtenberg, den Unger und sogar den Tanzplan im Dunst erkennen. Weiter hinten lagen Großer Winterberg und Großer Zschirnstein ebenfalls im Dunst. Vom Rosenberg und von der Lausche keine Spur. Ich bin mir aber nicht sicher, ob man die Lausche von dort oben überhaupt sehen kann. Ich würde sagen: Ja! Über den Langen Berg (292 Meter) bin ich nach Kreischa gewandert. Von der Höhe hat man den vielleicht schönsten Blick auf Kreischa und die Karsdorfer Verwerfung mit dem Wilisch im Hintergrund. Fantastisch!! Ab Kreischa geht es immer bergan hinauf nach Kleincarsdorf. Blickt man sich um, dann erkennt man in der Ferne den Finckenfang bei Maxen und die fünf Windräder bei Hausdorf. Gegenüber liegt die Karsdorfer Verwerfung mit Wilisch, Hermsdorfer Berg, Quohrener Kipse und Lerchenberg. Nun ist es nicht mehr weit bis Possendorf. Die kleine Stadt habe ich durchquert, bin zur Windmühle hinauf gestapft und habe endlich mal richtigen Schnee gesehen. Am Ende meiner Tour bin ich noch an der Quelle des Landgrabens vorbeigekommen, bin dem Landgraben gefolgt und habe schließlich wieder den Schulcampus in Tolkewitz erreicht.
Mein Fazit heute: wenn ich keinen Plan habe, dann sind die Wanderungen am schönsten!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 32, 29 Kilometer
Gesamter Anstieg: 474 Meter
Download: GPX-Datei - Wanderung auf der Südhöhe



Auf den Spuren der Weichbildsteine - Teil 2

Montag, 24. Januar 2022
Auf den Spuren der Weichbildsteine - Teil 2

Ich habe mich heute noch einmal in die Spur begeben, um die letzten beiden Weichbildsteine in der Dresdner Neustadt zu suchen. Der Stein Nummer 13 stand ursprünglich an der Großenhainer / Hansastraße. 1993 wegen Straßenbauarbeiten versetzt auf die Königsbrücker Straße vor das Postamt. Dort steht er heute noch. Von Nummer 13 gibt es eine Kopie an der Großenhainer / Hansastraße, die andere Kopie steht vor dem Dresdner Rathaus.
Die St.-Petri-Kirche an der Großenhainer Straße ist für mich eine der schönsten Kirchen Dresdens. Leider hatte sie heute nicht geöffnet. Der Entwurf der Kirche stammt von dem Leipziger Architekten Julius Zeißig. Am 15. Mai 1889 erfolgte die Grundsteinlegung, und am 5. November 1890 wurde die Kirche durch Superintendent Franz Wilhelm Dibelius geweiht.
Und wenn ich schon mal in der Neustadt bin (was früher übrigens Altendresden war), habe ich gleich den Laufsportladen aufgesucht um mich für die nächsten Wanderungen mit Latschen einzudecken. Ab Herbst sollen diese zufälligerweise um 20 Prozent teurer werden.

Ich habe noch ein paar ältere Fotos von der Waldschlösschenbrücke und vom Schillergarten eingefügt. Eine GPX-Date und die Karte stelle ich nicht in das Internet. Dafür gibt es eine historische Karte von der Grenze des alten Dresden um 1554. Gelaufen bin ich heute 21 Kilometer, zum Teil an der Elbe, zum Teil durch die Stadt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf den Spuren der Weichbildsteine in Dresden

Montag, 17. Januar 2022
Auf den Spuren der Weichbildsteine in Dresden

Jahrhundertelang lagen die Flurgrenzen der Stadt Dresden weit vor den eigentlichen Befestigungswerken. Die zwischen den Mauern der Stadt und der äußeren Grenze des sogenannten städtischen Weichbildes gelegenen Fluren unterstanden dabei der städtischen Gerichtsbarkeit, waren aber in der Regel unbebaut und wurden landwirtschaftlich genutzt (Zitat Architekturforum). Die Grenze wurde markiert mit sogenannten Weichbildsteinen. Einige sind bis heute erhalten geblieben, stehen zum Teil noch am alten Fleck und markieren die alte Stadtgrenze von Dresden.
Heute bei schönstem Wetter das Radel geschnappt und in Richtung der Steine gefahren. Dabei hatte ich alles, was das Fahrradherz begehrt und den Charakter stärkt: Dunkelheit, Bergauf, Gegensturm, Regen und Kälte. Alle Steine konnte ich noch nicht fotografieren. Es fehlen die Steine an der Königsbrücker, Großenhainer Straße und das Duplikat von Stein 13 an der Hansa-/Großenhainer Straße. Beim Steinmetz Vogel und im Stadtmuseum sollen auch noch ein paar stehen. Ein Einwohner von der Stadtgutstraße sagte mir, dass im TU-Gelände auch noch einer steht. Ich konnte ihn fotografieren, hatte aber Probleme mit einem Gabelstaplerfahrer. Das war bis jetzt der beste Sächsische Giftzwerg dem ich je begegnet bin. Ich hab's mit Humor ertragen.
Stein 13 am Rathaus ist ein Duplikat. Das Original steht vor dem Postgebäude an der Königsbrücker Straße.

Weichbildstein Nummer 2 - Käte-Kollwitz-Ufer, 1993 in der Nähe seines ursprünglichen Standorts aufgestellt.

 

Weichbildstein Nummer 4 - steht an der Südost-Ecke der Straßenkreuzung Goethealle / Schubertstraße.
Weichbildstein Nummer 7 - steht an der Kreuzung Löscher / Teutoburger Straße.

 

Weichbildstein Nummer 7 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 9 - steht seit 1993 auf der Blasewitzer Straße neben der Einfahrt zum Wohnheim der Medizinischen Akademie.

 

Weichbildstein Nummer 9 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 23 - steht an seinem Originalstandort im Großen Garten.

 

Weichbildstein Nummer 23 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 34 - steht an seinem Originalstandort am Abzweig des Schindergässchens von der Elsa-Brandström-Straße.

 

Weichbildstein Nummer 34 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 35 - Das vorhandene Reststück des beschädigten Steines steht im Vorgarten Dohnaer Straße an der Ecke Schindergässchen. Die Jahreszahl 1543? unter dem Wappen ist nur schwer zu erkennen. Das nur 40 cm große Reststück ist vom Steinmetz Vogel zu einem vollständigen Stein ergänzt worden.

 

Weichbildstein Nummer 35 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 50 - steht an der Kohlenstraße Ecke Höckendorfer Weg. Die Nummer wird wahrscheinlich nicht stimmen?, denn dieser ist seit 1992 an der Kohlenstraße verschwunden.

 

Weichbildstein Nummer 50 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 55 - Der gut erhaltene Stein steht an seinem Originalstandort an der Südseite der Nöthnitzer Straße, etwa 50 Meter von der Bergstraße entfernt.

 

Weichbildstein Nummer 55 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 47 - Der stark beschädigte Stein wurde 1986 in der Nähe seines ursprünglichen Standortes vor der Kaufhalle auf der Südhöhe (Kohlenstraße / Höckendorfer Weg) wieder aufgestellt.

 

Weichbildstein Nummer 47 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 61 - Der gut erhaltene Stein ist auf der Südseite der Stadtgutstraße, gegenüber Haus Nummer 33, wohl beim Ausbau der Straße in der Nähe des ursprünglichen Standortes aufgestellt worden.

 

Weichbildstein Nummer 59 - Standort im TU-Gelände an der Stadtgutstraße.
Weichbildstein Nummer 59 - Rückseite.

 

Weichbildstein Nummer 63 - Der sehr große, gut erhaltene Stein stand ursprünglich in einer Grupe von drei Steinen an der Kreuzung des Zelleschen Weges mit der alten Straße nach Dippoldiswalde, heute in der Nähe des Fritz-Förster-Platzes. Heutiger Standort Einsteinstraße / Zellescher Weg (südliche Seite).
Weichbildstein Nummer 63 - Rückseite.

 

Weichbildstein Nummer 72 - Der gut erhaltene Stein ist in der Nähe seines ursprünglichen Standortes im östlichen Eckverbruch der Kreuzung Kaitzer / Bamberger Straße eingemauert.
Weichbildstein Nummer 73 - Der gut erhaltene Stein wurde 1993 in der Nähe seines ursprünglichen Standortes auf der Chemnitzer Straße, neben der Südecke des alten Annenfriedhofes wieder aufgestellt.

 

Weichbildstein Nummer 73 - Rückseite.
Weichbildstein Nummer 74 - Der gut erhaltene Stein steht an seinem Originalstandort an einer Grundstücksgrenze links hinter dem Haus Hohe Straße 40. Er wurde erst 1995 wieder entdeckt.

 

Weichbildstein Nummer 74 - Seitenansicht.
Weichbildstein Nummer 13 - Die Kopie des Steines steht seit 1993 vor dem Rathaus Dr.-Külz-Ring.

 

Weichbildstein Nummer 13 - Rückseite.

 

Länge der Tour - 42 Kilometer.

Sächsischer Weinwanderweg komplett

Samstag, 15. Januar 2022
Sächsischer Weinwanderweg komplett

Hier noch eine kleine Schlussbemerkung zum Sächsischen Weinwanderweg. Für mich war das einer der schönsten Wanderwege die ich in meinem Leben gelaufen bin. Ein Highlight jagt das andere. Von Pirna bis Diesbar bin ich mit ein paar kleinen Abstechern etwa 92 Kilometer gewandert. Offiziell sollen es 89 Kilometer sein. Die Abstecher lohnen sich aber. Es empfiehlt sich, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, weil die Strecke kein Rundwanderweg ist. Die Anbindung des ÖPNV an die einzelnen Etappen ist ideal. Man kommt überall bequem hin und auch wieder zurück. Ab Diesbar fährt der Bus Linie 407 im Stundentakt zurück nach Meißen. Ich habe mich aber dafür entschieden, den längeren Weg nach Priestewitz zu laufen und von dort mit der Eisenbahn zurück zu fahren.

Durch meine Wanderung nach Priestewitz bin ich der Chemiebude in Nünchritz gefährlich nahe gerückt.



So sah das Schloss in Diesbar-Seußlitz vor 250 Jahren aus.







Eine der schönsten Dorfkirchen in Sachsen: die St. Andreas-Kirche in Zadel.



Die Sächsische Postmeilensäule in Meißen. Von Meißen bis Nossen braucht es 4 Stunden. Das bedeutet: 1 Wegstunde = 4,531 km = ½ Sächsische Meile. Die Sächsische Meile beträgt demnach 9, 062 Kilometer = zwei Sunden. Vier Stunden nach Nossen sind dann reichlich 18 Kilometer. An die Stundenkilometer muss man sich gewöhnen, aber es nicht kompliziert.



Das Wasserschloss in Oberau.





Länge der gematen Tour: etwa 92 Kilometer
Gesamter Anstieg: 2068, 5 Meter
Download: GPX-Datei - Weinwanderweg von Pirna nach Diesbar-Seußlig



Bauarbeiten Berthold-Haupt-Straße

Mittwoch, 12. Januar 2022
Bauarbeiten Berthold-Haupt-Straße

In dieser Woche haben die Bauarbeiten an der Berthold-Haupt-Straße in Dresden begonnen. Deshalb schnell noch ein paar Fotos von der Straße im jetzigen Zustand gemacht, bevor sich die Gegend völlig verändert.

Gemeinsam mit dem Straßen-Tiefbauamt, der SachsenEnergie AG und der Stadtentwässerung Dresden erneuern wir die Berthold-Haupt-Straße zwischen "Am Alten Elbarm" und August-Röckel-Straße, um die Hochwasserschäden von 2013 zu beseitigen. Auf dem Streckenabschnitt werden die Gleisanlagen sowie die Fahrleitungen und die dazugehörigen Masten modernisiert. Die Gleisschleife in Kleinzschachwitz wird für den Einsatz der neuen Stadtbahnwagen ausgebaut. Ab Montag, 10. Januar 2022, 4 Uhr bis voraussichtlich November 2022.

Ich denke der Hauptgrund ist die Erneuerung der Brücke über den Lockwitzbach und die Verbreiterung der Straße, damit die neuen Stadtbahnwagen fahren können. Das neue Fahrzeug ist mit 2,65 Metern 35 Zentimeter breiter als die bisher in Dresden eingesetzten Stadtbahnwagen. In der 43,5 Meter langen Bahn finden bis zu 290 Fahrgäste Platz. Bleibt zu hoffen, dass auch Fahrradwege angelegt werden. Im jetzigen Zustand ist das Radfahren zwischen den engen Schienen gefährlich, zumal sich kaum ein Autofahrer an die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Km/h hält.