Wanderung von Dresden nach Lommatzsch
Die Wanderung nach Lommatzsch stand eigentlich nicht auf meinem Plan, da sie mir mit 50 Km Länge (laut Komoot) einfach zu weit erschien. Dann habe ich mir die Strecke noch einmal genauer angesehen und festgestellt, dass sie locker unter 50 Km zu bringen ist, wenn man nicht den Elberadweg läuft, sondern mitten durch die Stadt. Am zeitigen Sonntag-Morgen ist das ohne weiteres möglich. Die Leute schlafen noch, so dass ich Dresden für mich alleine hatte. Auch mal schön. Mir sind Gebäude aufgefallen die ich im Berufsverkehr nie gesehen hätte. Auch hinter Meißen konnte ich ein paar Abkürzungen finden, so dass am Ende unterm Strich 48 Kilometer herauskamen.
Zwischen Piskowitz und Prositz schickt mich Kommot direkt am Ketzerbach entlang. Diesen Weg sollte man unbedingt meiden (unbegehbar) und lieber den Elbe-Mulde-Radweg laufen. Auch die Straßen sind für eine Wanderung möglich, weil in diesem Gebiet so gut wie keine Autos fahren.
Die Kipsdorfer Straße und die Glashütter Straße. Auf der Glashütter Straße standen früher alte verfallene Fabriksgebäude. Diese wurden abgerissen und durch dieses neue Wohngebiet ersetzt.
Das Hochhaus am Straßburger Platz und das Hochhaus am Pirnaischen Platz. Was aus diesem Klotz werden soll steht leider noch in den Sternen. Momentan ist dieses Gebäude komplett unbewohnt.
Das ehemalige Kraftwerk Mitte und die alten unsanierten DDR-Platten auf der Schäferstraße. Diese Häuser sehen einfach schrecklich aus. Ob die modernen Wunderwerke der Dresdner Künstler daran etwas ändern können?
Auf der Hamburger Straße stehen schätzungsweise 1000 unverkaufte PKW herum. So wie ich gehört habe, sollen Autos im Werte von 14,8 Milliarden Euro auf Halde stehen. Fragt sich, wer das genze bezahlt hat. Am ehemaligen TJG (Theater der Jungen Generation) bin ich dann auf den Elberadweg gestoßen. Hier die schöne Kirche in Briesnitz.
Das ist bereits der Kilometer 20, danach kommt Meißen in Sicht.
In diese schöne Kneipe bin ich nicht eingekehrt sondern ich habe mir in der Pizzeria eine große Apfelschorle gegönnt. Über den Burgberg in Meißen geht es hinab in das Triebischtal dann hinauf Richtung Lehmberg und Gasern.
Auf dem ersten Foto ist die schöne Kirche in Zadel zu sehen, auf dem zweiten Foto das Schloss Schieritz und ganz im Hintergrund der Collmberg. Am Schloss Schieritz führt der Elbe-Mulde-Radweg vorbei, den ich gelaufen bin.
Schöner Blick auf die Elbhöhen und der kleine Ort Zehren im Ketzerbachtal.
Jetzt kommt der Weg am Ketzerbach den man nicht laufen sollte. Was sich Komoot da wieder gedacht hat weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist für einen normalsterblichen Menschen hier kein durchkommen. Ich empfehle den bequemen Elbe-Mulde-Radweg an dieser Stelle.
Schönes Haus in Wachtnitz und dann nur noch 3 Kilometer bis nach Lommatzsch.
Über diesen Feldweg hinter Daubnitz führt mich Komoot hinauf nach Lommatzsch. Wie man sieht, die Natur beginnt zu vertrocknen und ein wüstenählicher Zustand stellt sich ein. Vielleicht ist das demnächst unsere Zukunft?? Dann ist bereits Lommatzsch erreicht.
Die Stadtkirche St. Wenze in Lommatzsch war das eigentliche Ziel meiner Wanderung. Als ich ankam, wurden gerade die Türen geöffnet, so dass ich mir das Innere der Kirche in Ruhe anschauen konnte. Außerdem bekam ich noch eine kostenlose Führung angeboten, die ich mir nach 48 Kilometer auch verdient habe.
Vom ehemaligen Bahnhof in Lommatzsch ist auch nicht mehr viel übrig. Na ja, vielleicht wird die Strecke der DB demnächst wieder in Betrieb genommen? Man spricht davon. Direkt am Bahnhof befindet sich der Busbahnhof. Von hier aus kann man im Zweistundentakt am Sonntag mit dem Bus nach Meißen fahren und von dort mit der S-Bahn zurück nach Dresden.
Länge der Tour: 48 Kilometer
Gesamter Anstieg: 317 Meter
Download:
GPX-Datei - Wanderung von Dresden nach Lommatzsch