Fahrradtour zum Breiten Stein

Dienstag, 14. August 2018
Fahrradtour zum Breiten Stein - Porschendorf

Bei unserer Wanderung durch das Lieblingstal viel mir dieser markante Höhenzug auf:



Unterhalb des Berges führt der Bahntrassen-Radweg Schönfelder Hochland entlang. Um welchen Berg es sich handelt, wusste ich bisher noch nicht, Google hat es mir aber verraten: es ist der Breite Stein bei Porschendorf. Der große Sendemast befindet sich in unmittelbarer Nähe, allerdings heißt der Berg hier Kuhberg.

Zunächst bin ich die kleine Straße "Am Pillnitzberg" hinauf nach Malschendorf gefahren. Die Steigung beträgt 20 Prozent. Da die Straße asphaltiert ist, kann man aber doch recht gut hochfahren, und die Anstrengung hält sich in Grenzen.

 

Hat man das geschafft, wird man mit dieser Aussicht belohnt. Die Sicht war heute absolut der Hammer. Das gesamte Ost-Erzgebirge liegt vor mir. Etwas weiter rechts, wird der Blick auf Dresden frei.

 

Ab Schönfeld bin ich den Bahntrassen-Radweg bis hinter Porschendorf geradelt. Hier hat man schon einmal einen schönen Blick auf den Breiten Stein. Im Wald befindet sich dieser Wegweiser, und es ist nicht mehr weit bis zum Gipfel.

 

Auf den Gipfel selber kann man nicht mit dem Fahrrad hochfahren, dazwischen liegen diese steilen Treppen. Wie mein Rad da hoch gekommen ist, weiß ich leider auch nicht!

 

Die Sicht vom Breiten Stein ist nur nach einer Richtung offen. Aber immerhin, das Erzgebirge mit dem Kahleberg habe ich entdeckt. Genau zwischen den beiden Bäumen kann man den Wilisch erkennen. Zwei Schilder im kleinen Holzhaus weisen auf die geologischen Besonderheiten dieses Gebietes hin. Es handelt sich hier um die sogenannte "Lausitzer Überschiebung".

Die Lausitzer Verwerfung, häufig auch Lausitzer Überschiebung genannt, ist die bedeutendste geologische Störungszone zwischen Elbtal und Riesengebirge. Sie trennt als Verwerfung den Granit der Lausitz von den südlich anstehenden Kreide-Sandsteinen Nordböhmens. Angenommen wird eine Sprunghöhe von mehreren hundert Metern, dabei wurde das nördlich gelegene Gebiet gegen das südliche angehoben bzw. aufgeschoben.

Auf der anderen Elbseite gibt es eine ähnliche Störungszone. Sie nennt sich die Wendischcarsdorfer Verwerfung. Entstanden ist die Verwerfung im Zuge der Alpenbildung. Also, Geologie kann hier hautnah studiert werden.

 

Weiter geht es in Richtung Sendemast auf dem Kuhberg. Hier kann man sehr schön den Valtenberg in der Oberlausitz und den Unger bei Neustadt in Sachsen sehen.



Mein Fahrrad hoch oben auf dem Kuhberg. Aber Vorsicht: es droht Eisabfall.



Der Sendemast auf dem Kuhberg.



Das Panorama vom Kuhberg. In der Bildmitte ist die Burg Stolpen zu sehen. Gerade schaut die Gräfin Cosel aus dem Fenster.



Zurück geht es über Lohmen und Daube. Leider ist meine GPX-Datei ab hier nicht mehr für Normal-Radler geeignet. Ich habe mich verfahren und musste durch ein steiles und ausgetrocknetes Bachbett abgesteigen. Als ich es nach unten geschafft hatte, versperrte mir ein großes Brennesselfeld den Weg. Gleich danach kündigte sich das nächste Hindernis an, welches sich Wesenitz nennt. Ich habe tapfer den Bach mit Fahrrad, Schuhen und Strümpfen durchschritten. Der Lohn der Arbeit war am anderen Ufer eine große Wildschweinsuhle. Da mich kein Wildschwein gefressen hat, konnte ich nach einer steilen Auffahrt durch den Wald die Straße erreichen.

Fazit der Tour: einfach schön und Sachsen hat mich wieder.

 

Länge der Tour: 55 Kilometer
Gesamter Anstieg: 512 Meter
Download: GPX-Datei - Breiter Stein bei Porschendorf