Mountainbike BULLS Copperhead 29

Samstag, 30. September 2017
Mountainbike BULLS Copperhead 29

Ich habe den Eindruck, die schöne Jahreszeit ist bald vorbei, und die Fahrräder werden billiger im Handel? Jedenfalls habe ich heute zugeschlagen und mir ein neues Mountainbike geleistet, für einen relativ günstigen Preis. So ein schickes Teil stand in der letzten Zeit öfter auf meiner Wunschliste, weil ich viel in den Sächsischen Bergen auf Waldwegen unterwegs war. Da braucht man schon mal ein Bike, was die ganzen Steine, Huckel und Buckel gut wegsteckt.
Was ist es denn nun geworden: richtig - ein Bulls Copperhead 29.

Warum es ausgerechnet dieses Fahrrad sein muss, hat einen ganz simplen Grund: Preissenkung, gefällt mir gut, paßt genau, ist sehr leicht.

Am Anfang war ich noch skeptisch. Schließlich fahre ich sehr weite Wege, und ob da ein Mountainbike mit dicken Reifen das Richtige ist, wusste ich nicht. Ich habe mir eingebildet, so etwas fährt sich irre schwer, und damit komme ich nicht weit. Heute dann erst einmal eine kleine 50-Km-Tour über die Dresdner Berge. Meine Zweifel haben sich zerstreut. Damit fahre ich locker über 100 Kilometer, was vielleicht daran liegt, dass das Rad sehr leicht ist. Es wiegt gerade mal 12 Kilo.

Die Tour heute war völlig ungeplant. Zu Beginn bin ich die Wachwitzer Bergstraße hinauf zum Fernsehtrum gefahren. Das ist ein Berg mit 20 Prozent Gefälle, der aber recht einfach mit dem Mountainbike zu fahre ist. Weiter ging es nach Pappritz, Gönnsdorf, Helfenberger Grund, Helfenberg, Schönfeld und dann hinauf zum Triebenberg. Dann habe ich mich irgendwie nach Pirna durchgeschlagen und dann zurück über den Elberadweg. War eine schöne Tour, und das Mountainbike hat seine Bewährungsprobe bestanden!

Die Wachwitzer Bergstraße.



Der Weg nach Gönnsdorf.



Auf dem Triebenberg.



Blick vom Triebenberg in Richtung Dresden und Fernsehturm. Leider war die Sicht heute nicht gut. Damals im Dezember hatte ich mehr Glück. Auf dem unteren Foto kann man sogar den Collmberg (70 Km Entfernung) sehen.





Blick in Richtung Lausitz. Ganz rechts ist die Burg Stolpen zu sehen.



Länge der Tour: 50 Kilometer
Gesamter Anstieg: 500 Meter
Download: GPX-Datei Dresden - Triebenberg

Fahrradtour zum Großen Winterberg

Montag, 25. September 2017
Fahrradtour zum Großen Winterberg

Eigentlich wollte ich heute mit dem Fahrrad zur Tellkoppe fahren. Da es aber stark geregnet hat und das Erzgebirge sich nicht so gut mit Regen verträgt, habe ich kurzerhand meinen Plan umgeworfen und bin zum Großen Winterberg in die Sächsische Schweiz geradelt. Das geht auch bei Regen. Außerdem hatte das feuchte Wetter den Vorteil, dass ich fast der einzige am Elberadweg war. Was genervt hat, waren die vielen Baustellen.











Die Strecke ist relativ unspektakulär. Einfach nur den Elberadweg bis nach Schmilka strampeln. Das sind von mir aus knapp 50 Kilometer. Ab Schmilka geht es steil nach oben. Der Weg hinauf zum Großen Winterberg ist für Fahrradfahrrer regelrecht ideal. Schöner Untergrund, enge Kurven, steile Anstiege, Fahrradherz was willst Du mehr!! Fährt sich einfach super. An der steilsten Stelle zeigte mein Navi 24 Prozent an. Ansonsten schätze ich das obere Drittel des Berges um die 17 bis 18 Prozent. Macht einfach richtig Laune. Wahrscheinlich macht das nicht nur mir Spaß. Denn die kleine Straße wurde für Fahrradfahrer gesperrt. Vielleicht fahren viele zu viele Radler den Berg hinauf und stören die Wanderer? Dafür hätte ich absolutes Verständnis, mich würde das auch stören. Aber an einem verregneten Montag ist man ganz alleine auf der Straße und nervt wirklich niemand! Auch oben auf dem Winterberg habe ich nur einen einzigen Wanderer getroffen. Er sagte mir, dass er von Weixdorf bis zum Winterberg gewandert ist. Beachtlich!! Das müssen mindestens 50 Kilometer sein.

Der Weg hinauf zum Großen Winterberg.



Das Informationszentrum auf dem Großen Winterberg - leider am Montag geschlossen.



Das Gasthaus hatte heute geöffnet.



Nachdem der 15,5 m hohe hölzerne Aussichtsturm in den 1970er Jahren wegen Baufälligkeit gesperrt werden musste, wurde 2007/2008 eine denkmalgerechte Sanierung durchgeführt, bei der die Plattform und die Turmspitze nach historischem Vorbild mit Lärchenholz rekonstruiert wurden. Wenn ich mich an früher erinnere, dann gab es auf dem Großen Winterberg keine gute Aussicht vom Turm, weil die Bäume viel zu hoch gewachsen waren. Heute ist das wieder möglich. Die Sicht ist gut, sofern man welche hat.



Was für eine Hexenküche.



Die neue Historische Mühle & Bäckerei in Schmilka. Auch wenn das frische Brot sehr teuer ist, man sollte es unbedingt probieren! Auch das Bier schmeckt gut. Allerdings rate ich ab von Alkohol beim Fahrradfahren, vor allem, wenn die Strecken über 100 Kilometer lang sind.



Durch eine Baustelle werden Fahrradfahrer in Pirna auf die andere Elbseite umgeleitet (leider keine gute Idee). Ich bin über die neue Sachsenbrücke wieder zurück auf die linke Elbseite gewechselt.



Länge der Tour: 106 Kilometer
Download: GPX - Datei Dresden - Großer Winterberg
Ab Schmilka müssen auf einer Länge von 5,5 Kilometer knapp 450 Höhenmeter überwunden werden.

Fahrradtour zur Quohrener Kipse

Dienstag, 19. September 2017
Fahrradtour zur Quohrener Kipse

Schaut man vom Geising-Berg in Richtung Dresden, dann kann man zwischen der Stadt und dem Erzgebirge eine kleines Mini-Gebirge erkennen, die Wendisch-Cahrsdorfer Verwerfung, bestehend aus Wilisch, Hermsdorfer Berg, Quohrener Kipse und Lerchenberg. Die Verwerfung entstand im Tertiär, als das Ur-Erzgebirge dem Druck der von Süden gegen Europa drängenden Kontinentalschollen nicht mehr standhalten konnte und zerbrach. Der Südteil des Erzgebirges sank in die Tiefe und bildete das Nordböhmische Becken, der Nordteil wurde herausgehoben und schräg gestellt. Im Nord-Osten bildete sich eine kleine Verwerfung - die Wendisch-Carsdorfer Verwerfung, benannt nach dem Ort Karsdorf und den Wenden (andere Bezeichnung für Slawen). Dazwischen liegt ein breites Becken, das Döhlener Becken, benannt nach einer Ortschaft bei Freital.

Ich bin mit dem Fahrrad durch das Lockwitztal nach Kreischa gefahren, von dort weiter bis nach Quohren. Über die Kipsenstraße (ein Feldweg) gelangt man hinauf zur Quohrener Kipse. Der steile Anstieg bis zur Aussicht ist ein ganz schöner Hammer. Von Kreischa aus müssen per Fahrrad etwa 200 Höhenmeter überwunden werden. Auf der Höhe befindet sich ein Steinpilz. Wer diesen Pilz errichtet hat und was das zu bedeuten hat, weiss ich leider nicht. Ich hatte heute ein besonderes Glück, denn die Aussicht war fantastisch. Über der Stadt Dresden bildete sich ein dichtes Wolken - und Nebelfeld, darüber konnte man den Fernsehturm und die Elbhöhen ganz klar sehen. Sah merkwürdig aus, als wenn Dresden in einem Meer aus Watte versinkt. Das Wolkenfeld reichte bis weit in die Sächsische Schweiz hinein.

Blick vom Geising in Richtung Wilisch und Quohrener Kipse.



Blick vom Wilisch in Längsrichtung zur Quohrener Kipse.



Vom kleinen Ort Quohren hat man einen sehr schönen Blick auf den Höhenzug der Carsdorfer Verwerfung.



Die Ortschaft Quohren.



Der steile Feldweg hinauf zur Kipse.



Ich habe einen Steinpilz gefunden.



Blick in Richtung Sächsische Schweiz.



Blick auf Dresden. Links der Fernsehturm, in der rechten Bildmitte der Valtenberg in der Lausitz.



Panorama. Der Höhenzug ist der eigentlichen Quohrener Kipse nur vorgelagert.



Auf dem Berg sieht es so aus. Direkt zum höchsten Punkt kommt man leider nicht. Es gibt keine Wege mehr, der Wald ist zu dicht, und ein Drahtzaun verhindert das Weiterkommen.



Ich habe versucht, auf den Gipfel des Hermsdorfer Berges zu kommen. Auch das ist nicht möglich, weil ein dichtes Maisfeld den Weg versperrt.



Länge der Tour: etwa 45 Kilometer
Gesamter Anstieg: 417 Meter
Download: GPX-Datei Quohrener Kipse

Das Fahrrad in der Kunst

Freitag, 8. September 2017
Das Fahrrad in der Kunst



Fahrradtour zum Wilisch

Montag, 4. September 2017
Fahrradtour zum Wilisch

Gestern bin ich mit dem Fahrrad zum Wilisch hinauf gefahren.
Der Wilisch 476m ü.N.N. im Tertiär entstanden, ist vulkanischen Ursprungs und markiert das Ende des Döhlener Beckens. Er besteht überwiegend aus Konglomeraten des Rotliegenden, Sandstein und Pyroklastiten. Das basaltische Gestein der Kuppe ist ca. 200 Mill. Jahre jünger und die Bruchstelle diente als Aufstiegsbahn des Magmas. Die gesamte Bruchzone des Verwerfungsrückens gehört zur Wendischcarsdorfer Verwerfung. Dazu gehören: Lerchenberg 425m, Quohrener Kipse 452m, Hermsdorfer Berg 447m, Wilisch 476m und Lerchenhügel 417m bei Hausdorf.

Das letzte Mal war ich im Jahre 2002 auf dem Wilisch, da war ich natürlich gespannt, wie es heute auf dem Berg aussieht. Gefahren bin ich über das Lockwitztal nach Kreischa, von dort über die Kastanienallee hinauf zu einer der schönsten Aussichten von Dresden.

Zunächst ein Foto aus dem Jahre 1976. So sah es damals in Kreischa aus (kurz hinter der Schule). Das Rosenfeld gibts es heute nicht mehr.



Der steile Weg hinauf zur schönen Aussicht. Er ist schwierig mit dem Fahrrad zu fahren, aber machbar. Ein Mountainbike ist sicherlich die bessere Wahl. Mir schien es, als sei die Steigung endlos. Na ja, ich war ganz schön fertig! Aber es lohnt sich absolut. Ihr solltet dort unbedingt mal wandern gehen, denn es ist traumhaft schön hier oben!



Angekommen auf der Höhe. Leider war die Sicht gestern nicht so berauschend. Deshalb noch ein Foto aus dem Jahre 2012. Gut zu erkennen der Keulenberg, der Dresdner Fernsehturm, Schwedenstein und Schleißberg in der Westlausitz.



Foto aus dem Jahre 2012.



Blick in die andere Richtung (Erzgebirge) mit Luchberg und Geising.



Ein Foto aus dem Jahre 1976 und 2012. Viel scheint sich nicht verändert zu haben. Vielleicht sehen die Bäume heute gesünder aus als damals, und höher gewachsen sind sie sicherlich auch?





Am 13. Juni 1832 erhielt Johann George Vogel, Drucker aus Kreischa, nach einer Eingabe an König Anton das Recht eines Bierausschanks auf dem Wilisch und zur Errichtung mehrerer grüner Lauben. Nach einigen Jahren entstand ein fester Bau mit Strohdach, genannt „Wilischhütte“. 1909 wurde die eigentliche Wilischbaude erbaut, welche dem Verkehrsverein für Kreischa und Umgebung (Ortsgruppe des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz) gehörte. Pächter war von 1909 bis 1961 Otto Werner. Danach erfolgte die Nutzung als Ferienheim. Seit 1990 steht die Wilischbaude leer.
Zitat Wikipedia.

Das Gebäude befindet sich in einem heruntergekommenen Zustand, da es nun schon seit Jahren leersteht und verfällt. Nach Erwerb der Ausflugsstätte im Juni 2006 plant der neue Besitzer diese zu sanieren und wiederzueröffnen. Bis Ende 2008, spätestens zum 100-jährigen Bestehen im Jahr 2009, soll sie wieder in Betrieb sein.
Stadtwiki von Dresden.
Na da muss sich jemand völlig geirrt haben.



Hier kam ich mir vor, als stünde ich im Krater eines Vulkans. Leider stimmt das nicht ganz, denn diese steilen Wände sind durch Steinabbau entstanden. Trotzdem, es sieht gigantisch aus, wenn man in diesem Kessel steht!



Oben auf dem Gipfel. Die Sicht ist nur in diese Richtung gut,



Im September 1867 wurde durch Christian August Nagel auf dem Gipfel des Wilisch eine Triangulierung aus Sandstein errichtet. Die Vermessungssäule wurde 1921 vom Kreischaer Gebirgsverein zu einem Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus der Gemeinde umgewidmet. Die ursprüngliche Inschrift der Station wurde entfernt und durch die Jahreszahlen 1914–1918 ersetzt.
Zitat Wikipedia



Zurück gefahren bin ich über Lunkwitz, Wittgensdorf, Maxen, Schmorsdorf, Falkenhain, Dohna, Müglitztal, Heidenau, Elberadweg nach Dresden. Hier ein Blick auf den Wilisch, aufgenommen in Nähe Wittgensdorf. Diese Strecke ist ein Traum für jeden Radfahrer!! Kann ich nur empfehlen.



Vom Parkplatz in Maxen hat man diesen herrlichen Blick auf Dresden.



Ich dachte immer, die Babisnauer Pappel bietet die schönste Aussicht. Aber das hier übertrifft alles. Die Abfahrt hinab nach Dohna ist gigantisch.



Ein schöner Weg in Falkenhain. Er ist relativ gut mit dem Fahrrad zu fahren, auch wenn die Steine nicht so mein Ding sind.



Nochmals ein schöner Blick auf den Wilisch.



Download: GPX-Datei Dresden - Kreischa - Wilisch
Länge der Strecke: etwa 43 Kilometer
Gesamter Anstieg: 537 Meter