Der Körnerweg in Dresden

Freitag, 7. Oktober 2016
Einzelanfertigung für Körnerweg-Sandsteine

so lautet eine Überschrift im neuen "Elbhangkurier" Oktober 2016.

Mit dem Bau eines Teilstücks des Körnerweges, des sandsteingepflasterten Bereichs, sollte bereits im Juli begonnen werden. Wir fragen den Amtsleiter Straßen - und Tiefbauamt, Prof. Reinhard Koettnitz, nach den Gründen für den noch immer nicht vollzogenen Baubeginn: "Die Verzögerung ergibt sich aus den Bestell - und Herstellfristen für die Sandsteine. Hierbei muss beachtet werden, dass jeder Sandstein quasi eine Einzelanfertigung ist und nicht als Massenware bei den Baustoffhändlern vorrätig ist. Weiter sind durch die Denkmalschutzbehörden drei Bemusterungsschritte vorgegeben, um eine entsprechende Eignung des Materials (Qualität) zu prüfen. Die Organisation und Durchführung nimmt einige Zeit in Anspruch. Bis voraussichtlich 23. September 2016 wird ein Probefeld im Baubereich angelegt. Nach einer entsprechenden Begutachtung durch die eingebundenen Fachämter erfolgt im Bestfall die Freigabe zur Ausführung. Anschließend wird der komplette Abruf der Sandsteine erfolgen. Die Fertigung kann bis zu vier Wochen dauern. Wir hoffen, den Baubeginn in der 42. Kalenderwoche (ab 17. Oktober) vollziehen zu können."

Ich habe mir gleich mein altes Fahrrad geschnappt und habe mir das Probefeld angesehen. Schließlich ist genau an dieser Stelle 1976 mein erstes Fahrrad auseinander gebrochen. Das Kopfsteinpflaster ist wirklich übelst. Wer dort noch nicht gefahren ist, der hat etwas verpasst. Es ist der schlechteste Radweg ganz Europas!!! Nun ich frage mich, was die ganze Sanierung kosten soll, wenn jeder Stein eine Einzelanfertigung ist. Hätte es ein schöner glatter Radweg aus Asphalt nicht auch getan? Wieder mal die reinste Geldverschwendung. Und um eines könnte ich wetten: die Sanierungsarbeiten werden nicht im Oktober beginnen (vielleicht nie?).